Face Music - Catalog - Uganda

  • Traditional music from Uganda - Vol. III - Wedding and Gathering Songs




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P & C December 1998
- Face Music / Albi

- last update 03-2016


- FM 50056 - P & C 2013
more information songs in German  

- Mit Mitgliedern des Naggalabi Indigenous Theatre (NIT), einer Künstlergemeinschaft mit einem Zentrum in Naggalabi für lokale, tradiotionelle und zeitgenössische Kunst und Kunsthandwerk. Die Institution wurde von Sylvia Namulema Kigula und Eric Jjemba Lutaaya gegründet und befindet sich in Nsangi su county Wakiso Bezirk in Uganda.


Israel, Sylvia, Ritah, Eric

Traditionelle Musik aus Uganda

In Afrika sind verschiedene ethnische Gruppen beheimatet, von denen jede ihre eigene Musiktradition besitzt. Dabei handelt es sich um ein traditionelles musikalisches Erbe, das mündlich über Jahrhunderte von einer Generation zur anderen überliefert wurde. Trotz äusserer Einflüsse achtet die Mehrheit dieser ethnischen Gruppen auch weiterhin ihre jeweiligen traditionellen Musikstile, welche wiederum eine starke musikalische und kulturelle Identität etablieren müssen und auch weiterhin besitzen, und übt sie auch aus.

Die ugandische Musik ist im Allgemeinen rhythmisch, wobei die Komplexität dieser Rhythmen mit den unterschiedlichen ethnischen Gruppen variiert. Diese Unterschiede spiegeln sich auch in der unterschiedlichen Instrumentation wider. Einige musikalische Formen werden auf einfachen Instrumenten gespielt, während andere, insbesondere dabei die Tanzmusik, in Ensembles mit komplexer Instrumentenzusammensetzung gespielt werden. Die afrikanische Musik ist gewöhnlich pentatonisch, aber einige Stämme setzen auch eine sechsstufige Ganztonleiter ein. Die in der Vokalmusik eingebettete Literatur dient dazu, die sozialen Gemeinschaften zu transformieren, so etwa in ihrer strukturellen Anpassung.

Obwohl in Uganda eine Vielzahl an ethnischen Gruppen eine Heimat gefunden hat, trifft man gewöhnlich eine breite linguistische Unterscheidung zwischen der Bantu sprechenden Mehrheit, die in den zentralen, südlichen und westlichen Teilen des Landes lebt, und der nicht-Bantu-sprechenden Gruppe, die im östlichen, nördlichen und nordwestlichen Teil des Landes beheimatet ist (diese Gruppe kann auch in nilotische und zentralsudanesische Völker unterteilt werden).

- Bantu: Das Wort "Bantu" selbst bedeutet einfach "Menschen". Diese Stämme haben alle Bantu als Kernsprache gemeinsam, während ihre eigenen Sprachen für gewöhnlich viele Dialekte und Variationen umfassen. Die ethno-linguistische Bantu-Gruppe soll ihre Ursprünge in Westafrika (Kamerun) haben. Sie sind Teil der Niger-Kongo-Sprachfamilie und weisen eine gemeinsame starke Ahnengeschichte mit einer Gruppe von Sprachen auf, die heute im südöstlichen Nigeria gesprochen werden. Die Bantu kamen aus Zentralafrika, von wo aus sie damit begannen, um 2.000 v. Chr. in andere Teile des Kontinents vorzustossen. Man glaubt, dass diese Wanderungen das Ergebnis eines zunehmend beständigeren landwirtschaftlichen Lebensstils waren: obwohl nur wenig Land nötig war (viel weniger als für das Grasen der Herden erforderlich ist), musste das Land fruchtbar und gut bewässert sein, damit dessen Kultivierung eine lebensfähige Alternative darstellen konnte. Der Bevölkerungsdruck in Zentralafrika kann somit für die ersten Wanderbewegungen der Bantu verantwortlich gewesen sein. Bantu sprechende Völker waren wahrscheinlich in den Süden Ugandas am Ende des ersten Jahrtausends vor Christus eingewandert, und bis zum fünfzehnten oder sechszehnten Jahrhundert hatten sie zentralisierte Königreiche entwickelt. Ihre Sprachen werden als östliches und westliches Lacustrine klassifiziert. Die westliche Form umfasst die Gebiete um die Grossen Seen Ostafrikas (Viktoria, Kyoga, Edward und Albert in Uganda). Zur östlichen Gruppe gehören das Baganda-Volk (deren Sprache Luganda ist), aber auch die Basoga, die Bagisu und viele kleinere Gruppen in Kenia, Tansania und am Zambezi Fluss gesprochen werden, wo die Monomatapa Könige den berühmten Great Zimbabwe Komplex errichtet hatten.

Die Musik der Frauen in Bantu-Stämmen ist oftmals Teil eines Ausdrucks, der uns mitteilt wer, nicht individuell sondern als Gruppe, sie sind - nicht in Widerspruch zu ihrer Kultur sondern in Harmonie mit und durch Förderung der dominanten und dynamischen Muster ihrer Kultur. Die Lieder und Tänze können nur durch ein Stammesmitglied voll und ganz verstanden werden, aber auch wir können aus einem Ansatz, der sich mit dem textlichen Inhalt beschäftigt, dem Stil (der ihren Ansatz zur Komposition umfasst) und der Funktion der Lieder und Tänze, unseren Vorteil ziehen.

- Hamites: Die Nilotisch sprechende Bevölkerungsgruppe wanderte etwa von 100 v. Chr. an aus dem Norden in das Gebiet ein. Sie waren die ersten Menschen in dieser Gegend, die Rinderherden hielten, aber die Sicherung ihrer Grundversorgung ergänzten sie durch den Ackerbau. Die Niloten kamen, wie schon ihr Name vermuten lässt, wahrscheinlich aus dem Niltal, wahrscheinlich im Südsudan. Man glaubt, dass die ersten dieser Völker etwa um 500 vor Christus in das Land einwanderten, obwohl erst während der letzten 500 Jahre, zeitgleich mit der Ankunft der Luo und Masaai, ihre Wanderbewegung grösseres Ausmass annahm. Ihre vorrangige Wanderbewegung verlief südlich entlang der Ebenen des grossen Afrikanischen Grabenbruchs (Rift Valley), da sich diese Strecke sowohl dafür eignete, ihre Rinder dort weiden zu lassen und gleichzeitig erobernd in das Land einzudringen.

Die grösste nilotische Bevölkerungsgruppe im heutigen Uganda sind die Iteso in der Region Karamoja, einer gehäuften Ansiedelung ethnischer Gruppen mit ostnilotischen Sprachen. Die Acholi, Langi und Alur sprechen westnilotische Sprachen.

- mehr Information zu Uganda: Uganda das Land und die Völker


Die Musik spielt in der afrikanischen Gesellschaft eine grosse Rolle. Sie stellt einen wichtigen Bestandteil des Lebens jedes afrikanischen Menschens dar, und Frauen spielen in der Musik ebenfalls eine aktive Rolle. Es werden Spiele veranstaltet, um die Kinder, jungen Männer und Mädchen auf alle zukünftigen Lebensbereiche vorzubereiten. Auf das Mann- und Mutter-Dasein, auf dessen/deren Arbeit, einschliesslich dabei Fischfang, Jagd, Ackerbau, das Mahlen von Mais, den Besuch von Hochzeiten und Begräbnissen oder Tänzen.

Eine intime Einheit stellt die Regeln für das Leben von Mann, Frau und Kunst im Ritual dar. Dies läuft auf eine Umgangsform hinaus, die der gesamten Gesellschaft gemein ist. Die Kunst des Musizierens ist so im Lebensstil verwurzelt, dass es überflüssig ist, dafür eine bestimmte Bezeichnung zu finden. In der afrikanischen Gesellschaft ist die Trommel von so enormer Bedeutung, dass sie manchmal mit einem Mann gleichgesetzt wird. Die Trommel ist ein Kommunikationsmittel, mit dem die Menschen Nachrichten übermitteln und andere Dörfer benachrichtigen. Frauen müssen dieses Instrument somit mit demselben Respekt behandeln, den sie für die Männer aufbringen. In einigen afrikanischen Ländern dürften Frauen unter keinen Umständen eine Trommel auch nur berühren. Die afrikanische Musik ist beinahe immer eng mit einer anderen Kunstform, so etwa der Poesie, gewissen Riten oder dem Tanz, verbunden und stellt somit eine der aufschlussreichsten Ausdrucksweisen für das afrikanische Leben und die afrikanische Seele dar.


Lieder und Tänze der Ugander


-
Hochzeitslieder

- Die Feierlichkeiten zu einer Hochzeit sind geprägt durch schallende Gruppengesänge, wenn die Frauen ihren Altersgenossen gratulieren, die sie nunmehr an die Familien der Ehemänner „verlieren“, wenngleich diese nun zu einem echten und nützlichen Mitglied der Gemeinde werden.


Arrival of the wedding party

1. Onowuliranga Mukwaano - Hör mir zu, meine geliebte Braut, was ich dir zu sagen habe
- Hochzeitslied der Baganda (Bantu)

- Sylvia Namulema Kigula - lead voice, backing voice
- Israel Kalungi - embuutu (big drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - namunjoloba (small drum), empuunyi (bass drum), ensaasi (shakers), backing voice
- Ritah Kobusinge - namunjoloba (small drum), backing voice

Die Tante erklärt der Braut, was sie zu tun hat, wenn sie verheiratet ist, nämlich Ehefrau zu sein und den Haushalt in Ordnung zu halten; Mutter zu sein und Kinder zu gebären und für deren Erziehung zu sorgen. Ebenfalls wird die Gemeinde aufgefordert, die frisch vermählte Braut zu unterstützen, ihre Ehe gut zu halten.


2. Onkwatomugongo - Halte meinen Rücken, unterstütze mich
- Hochzeitslied des Volks der Banyankore (Bantu)

- Ritah Kobusinge - lead voice, backing voice
- Sylvia Namulema Kigula - ensaasi (shakers), backing voice
- Israel Kalungi - embuutu (big drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - namunjoloba (small drum), backing voice

Die Gemeinde wird aufgefordert, die frisch vermählte Braut zu unterstützen, ihre Ehe gut zu halten.


3. Ngayaya - Ich will Dich
- Hochzeitslied des Batooro-Volks (Bantu)

- Ritah Kobusinge - lead voice
- Sylvia Namulema Kigula - backing voice
- Israel Kalungi - endingidi (tube fiddle), embuutu (big drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - namunjoloba (small drum), backing voice

- Liebesballade. Das Basongora Mädchen erzählt von der Schönheit ihres Jünglings und von seinem hübschen Charakter und dass es eine gute Entscheidung ist, ihn zu heiraten. – /Ngayaya, ngayaya muhuma wange/ ..... lauten die Worte des Refrains, was bedeutet:
"Herr, lasst uns beten".
Das Volk der Basongora spricht Runyoro-Rutooro, einen Bantu-Dialekt, der dem des Volkes im Kasese-Distrikt in Zentralwestuganda, nahe zur Grenze zum Kongo, sehr ähnlich ist. Sie sind Viehhirten, die immer gen Süden auf der Suche nach den besten Weideflächen für ihre Herden gezogen sind.


7. Yamulesire Omwana - Sie hat ein hübsches Mädchen mitgebracht
- Hochzeitslied des Banyoro-Volks (Bantu)

- Ritah Kobusinge - lead voice
- Sylvia Namulema Kigula - backing voice
- Israel Kalungi - embuutu (big drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - empuunyi (bass drum), backing voice

Das Lied lobt die Schönheit der Braut, die von der Tante in das Haus gebracht wurde.


Arravial of the bride - Wedding presents are pressented


Wedding presents of the groom and his family


8. Nkararayo - Ich habe ihr beigewohnt
- Hochzeitslied der Banyoro (Bantu)

- Ritah Kobusinge - lead voice, engalabi (long drum)
- Sylvia Namulema Kigula - backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - ebinyege (rattles), backing voice
- Israel Kalungi - empuunyi (bass drum), backing voice

Der Junge lobt seine Braut, er hat sie getestet.


- Lieder bei Zusammenkünften


catering


Clan gathering

4. Naleyo - Brautwerbungstanz des Volks der Karimojong (Hamiten)

- Eric Lutaaya Jjemba - lead voice, backing voice
- Sylvia Namulema Kigula - backing voice
- Israel Kalungi - embuutu (big drum), endege (ankle bells), backing voice
- Ritah Kobusinge - namunjoloba (small drum), enkwanzi (panpipe), backing voice


5. Agwera Foneni - Sei willkommen, es ist schön, dich zu sehen – Volk der Jopadhola (Luo) (Hamiten)

- Sylvia Namulema Kigula - lead voice, backing voice, endege (ankle bells)
- Israel Kalungi - adungu (bow harp), embuutu (big drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - namunjoloba (small drum), backing voice
- Ritah Kobusinge - engalabi (long drum), backing voice

Sei willkommen, fühle dich wie zuhause und geniesse. Dieses Lied wird zu Beginn von gemeinsamen Abenden, offenen Zeremonien und Zusammenkünften und Treffen gefeiert.


6. Abavubi - Die Fischer – Baganda-Volk (Bantu)

- Israel Kalungi - lead voice, backing voice, embuutu (big drum), engalabi (long drum)
- Sylvia Namulema Kigula - backing voice
- Ritah Kobusinge - namunjoloba (small drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - empuunyi (bass drum), backing voice

Das Lied erzählt vom harten Leben der Fischer. Jeden Morgen fahren sie sehr früh auf den See hinaus und hoffen, genug Fisch zu fangen, um ihre Familien zu ernähren und auch ihren Fang verkaufen zu können, damit der Familienunterhalt gesichert ist.

9. Owaro - Willkommen - Lied für Veranstaltungen und Treffen vom Volk der Samia (Hamiten)

- Sylvia Namulema Kigula - lead voice, backing voice
- Israel Kalungi - embuutu (big drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - ensaasi (shakers), backing voice
- Ritah Kobusinge - ensaasi (shakers), backing voice

Willkommenslied, in welchem die Samia ihr Glück und ihr glückliches Leben lobpreisen. Dieses Lied wird gesungen, um Abendtreffen einzuleiten sowie um Zeremonien und Zusammenkünfte zu eröffnen.


Open-air kitchen – clan gathering

10. Gaze - Tanz der Menschen vom Westnil (Hamiten)

- Sylvia Namulema Kigula - lead voice, backing voice
- Israel Kalungi - embuutu (big drum), backing voice
- Ritah Kobusinge - namunjoloba (small drum), backing voice
- Eric Lutaaya Jjemba - backing voice

Dabei handelt es sich um einen Kindertanz. Es wird darin von deren Alltag erzählt. Sie sind noch jung und flexibel. Sie sind aktiv und haben noch viel Energie.



Instrumente



- Adungu – Bogenharfe - Saiteninstrument

Die Adungu ist eine neunsaitige (gebogene) Harfe der Alur-Stämme aus dem nordwestlichen Uganda. Sie ist der Tumi-Harfe der benachbarten Kebu-Stämme sehr ähnlich, und sie wird auch von den Lugbara und Ondrosi in dieser nordwestlichen Region rund um den Nil verwendet. Die Harfe wird verwendet, um epische und lyrische Lieder zu begleiten, und sie wird auch als Soloinstrument oder in Ensembles eingesetzt. Spieler der Bogenharfe besassen bereits immer einen hohen sozialen Status, und sie gehören auch zum königlichen Gefolge. Heute wird die Bogenharfe nun auch in Kirchen gespielt.

Die Adungu besteht aus einem bogenförmigen Hals, einem Resonanzkörper aus Holz, in welchem der Hals befestigt ist, sowie aus einer Reihe parallel geführter Saiten unterschiedlicher Länge, die gezupft werden. Die Saiten sind an einem Ende am Resonanzkörper befestigt und laufen in einem schiefen Winkel zum Hals hin aus, wo sie befestigt sind und mithilfe von Wirbeln gestimmt werden.



- Endingidi – Röhrenfiedel - einsaitige Fiedel - Saiteninstrument

Dieses Instrument ist in den Regionen Buganda, Busoga, Ankole, Kigezi, westlicher Nil und Acholi bekannt. Es besteht aus einer einzelnen Saite, die an einem biegsamen Stock befestigt ist und manchmal einen Resonanzkörper besitzt. Anders als andere Einsaiteninstrumente wird diese Fiedel mit einem Bogen gespielt.




- Enkwanzi - Panflöte - Blasinstrument

Die Enkwanzi oder Oburere ist eine Panflöte, die aus der Region Busoga kommt und aus Elefantengras oder Bambus gefertigt ist. Es handelt sich dabei um gestopfte Flöten, was bedeutet, dass der Knoten der Pflanze das Hohlrohr stoppt und somit die Tonhöhe des Rohrs bestimmt. Die Rohre sind vom höchsten zum niedrigsten Ton hin angeordnet und mit einer Schnur zusammengeschnürt. Die Oberkante am oberen Ende jedes Rohres ist in einem rechten Winkel geschnitten, so dass der Spieler über die Oberkante hinweg blasen kann, ähnlich wie etwa beim Blasen über eine Flasche hinweg.



In der afrikanischen Tradition bringen die Trommeln jene Energie zum Vorschein, die ein musikalisches Spiel vorantreibt. Musik ist nicht nur Unterhaltung, sie ist vielmehr an die visuellen und dramatischen Künste und auch im grösseren Sinn an das Leben selbst gebunden. Trommeln können zur Kommunikation eingesetzt werden, so etwa um Information und Signale durch die Imitation der Sprache zu übertragen. Viele afrikanischen Sprachen sind sowohl tonal (d.h. die Bedeutung hängt von den Abwandlungen der Tonhöhe ab) als auch rhythmisch (Akzente können dauernd sein), wodurch die Sprache eine musikalische Qualität erhält, die dadurch von Trommeln oder anderen Instrumenten imitiert werden kann. Trommelmusik und Tanz sind ständige Begleiter bei vielen Arten von Zeremonien wie Geburt, Hochzeit und Beerdigung.

Engoma (Ugandisches Trommelset - Schlaginstrument) – Während grössere Versionen dieser Trommel traditionellerweise aus alten Hartholzbäumen geschnitzt werden, sind diese Trommeln heute aus Kieferholzplatten gefertigt, die gemeinsam wie Fässer zusammengesetzt sind. Kleinere Trommeln werden auf einer Drehbank laminiert und gedreht und können einen Strick besitzen, um das Instrument zu tragen. Alle diese Trommeln besitzen Köpfe, die aus Haut gefertigt sind, die von Stiften gehalten wird, die in die Seiten der Trommeln gehämmert wurden.




- Namunjoloba
-
kleine Trommeln - Schlaginstrument



- Embuutu
- grosse Trommel - Schlaginstrument



- Empuunyi
- Basstrommel - Schlaginstrument



- Engalabi - Lange Trommel - Schlaginstrument

Diese traditionelle Trommel besitzt einen Kopf, der aus Reptilienhaut gefertigt und an einem hölzernen Resonanzkörper befestigt ist.
Die Engalbi aus der Region Buganda spielt bei Zeremonien und im Theater eine sehr wichtige Rolle. Sie wird als "okwabya olumbe" bezeichnet, d.h. Nachfolgers eines Verstorbenen; es gibt in der Lugandasprache der Baganda das Sprichwort "tugenda mungalabi", was so viel heisst wie, wir gehen zur Engalabi, d.h. "lange trommeln".
Beim Spielen der Trommel dürfen nur die blossen Hände verwendet werden.



- Ensaasi - Enseege – Schüttelrohre - Schlaginstrument

Schüttelrohre bestehen aus Kürbis- oder Muschelpaaren, die manchmal Stockgriffe besitzen: Sie werden zur Begleitung traditioneller Instrumente verwendet. In den zentralen und nördlichen Regionen in Uganda (z.B. Alpaa Region) gibt es Schüttelrohre, die einen kontinuierlichen Ton erzeugen, wenn die Perlen sich im Kürbis oder in der Muschel von einer Seite zur anderen bewegen. Im Allgemeinen erzeugen diese Schüttelrohre dadurch ein Geräusch, dass viele kleine Objekte wie etwa Kieselsteine im Inneren des Körpers gemeinsam geschüttelt werden.




- EndegeKnöchelglocken - Schlaginstrument

Tänzer haben oftmals Metallglöckchen an ihren Knöcheln befestigt, um ihre Bewegungen in Tönen auszudrücken.



- Ebinyege - Binyege (Entongoro)
Rasseln - Schlaginstrument

Diese haben ihren Ursprung in Bunyoro und in der Batooro (Toro) Region in Westuganda entlang der Ausläufer des Ruwenzori Gebirges. Die Samen werden in diese trockenen Früchte eingefüllt, um rhythmische Muster zu erzeugen, wenn diese geschüttelt werden.
Die Ebinyege werden an den Beinen der Männer befestigt, um zum Klingen gebracht zu werden, und der Runyege-Tanz (Werbungstanz der Batooro) ist nach den Ebinyege benannt und besitzt somit einen hohen Stellenwert.

- mehr Informationen zu Traditional instruments of the Uganda people und Traditional dance of the Uganda people

Revidiert von Hermelinde Steiner 2013


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