Face Music - Catalog - Wedding Songs
  • Traditionelle Hochzeitslieder der Armenier - Vol. I

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P & C December 1998
- Face Music / Albi

- last update 07-2009

 - FM 50053 - P & C 2010
more information songs - in German  

Traditionelle Hochzeitslieder

Jede Nation hat während ihrer langen Geschichte ihre eigenen, sehr bestimmten Traditionen, ihren Lebensstil sowie ihre eigenen Zeremonien entwickelt. Wie andere Völker hat auch die armenische Nation ihre Traditionen und Glauben geschaffen und auch erhalten, was auf die Bewahrung und auch Darbietung dieser Zeremonien und Rituale zurückzuführen ist.

Der Begriff Zeremonie kann als eine Ordnung oder Abfolge definiert werden. Die Entwicklung dieser erfolgte bereits in den frühen Stufen der Entwicklung des Menschen. Entsprechend der unterschiedlichen Zeitabschnitte – in Wechselwirkung mit der Geschichte und Wirtschaft der Völker – wurde die Art und Weise, wie diese Zeremonien durchgeführt wurden, verändert, und gewisse Zeremonien, denen ihre Grundlage entzogen wurde, verschwanden aus dem Verlauf der Geschichte, während andere Zeremonien eine neue Bedeutung annahmen. Wiederum andere wurden politischen oder religiösen Regeln unterworfen. Auf diese Weise wurden viele Zeremonien, gemeinsam mit ihren sie begleitenden Liedern, vergessen, aber viele, manche dabei stammen aus den frühesten Epochen der Menschheit, haben bis heute überlebt. Diejenigen, die überlebt haben, hatten einen sozialen Hintergrund und besassen eine starke Grundlage; sie waren ewig oder immerwährend (so etwa Hochzeiten und Beerdigungen).

Als Hochzeitslieder werden all jene Lieder bezeichnet, die mit der tatsächlichen Zeremonie in Zusammenhang stehen und während der Hochzeit dargeboten werden. Diese Zeremonie ist oftmals als eine theatralische Zeremonie oder ein Ritual inszeniert; dabei werden verschiedene Spiele, Fabeln, Witze, Klagelieder, Loblieder, Gebete, Tänze sowie Tanzlieder, wie etwa eine geschichtliche Fabel, zum Inhalt eines gesamten Theaterstücks.

Aufgrund der patriarchalen Natur der armenischen Familie wird die Hochzeit, oder besser gesagt die Hochzeitszeremonie an sich, zu einem der wichtigsten Ereignisse in der armenischen Gesellschaft, insbesondere dabei in den Dörfern, wo die Traditionen immer schon eine grosse und wichtige Rolle gespielt haben.

Die Hochzeit ist eine der ältesten und am meisten geliebten Zeremonien, und bis zum heutigen Tag hat sie nichts von ihrer Aktualität oder Wichtigkeit eingebüsst. Keine andere Zeremonie bringt die Sitten, Bräuche, Gewohnheiten und Traditionen eines Volkes besser zum Vorschein als
die Hochzeit.

Die Hochzeitszeremonie ist ein Fest, bei welchem strengen Regeln Folge geleistet wird; in früheren Zeiten dauerte die Zeremonie sieben Tage, wobei jeder einzelne Tag einen speziellen Teil des Ablaufes darstellte und eine besondere Bedeutung hatte: so etwa das Backen von Lavasch (Fladenbrot) oder Gata (Einback), das Schlachten eines jungen Stiers, der Abend, an welchem die Braut in einer Zeremonie angekleidet wird, das Rasieren des Bräutigams sowie das Dekorieren
des "Lebensbaums" und das Lobhuldigen des Bräutigams.

Jede dieser ganz speziellen Zeremonien wird von traditionellen Liedern und Tänzen begleitet, mit ganz speziellen instrumentalen Melodien, wodurch jedem Abschnitt oder Segment der Hochzeitszeremonie eine ganz besondere Bedeutung zugewiesen wird. Die schönsten dieser traditionellen Lieder sind jene, in denen die Braut und der Bräutigam gepriesen werden; sehr traditionell ist auch der "zurna"-Ruf, womit der Beginn der Schlachtzeremonie angekündigt wird, wobei der "Ruf" (auch bekannt als ‘Sahari’) in der Form eines mugham (östlicher Improvisationsstil) erfolgt, aber auch die Klagelieder der Braut: dabei handelt es sich um von der Braut gesungene Lieder über die Traurigkeit darüber, jetzt ihre Familie und ihr Heim zu verlassen, aber auch Tanzlieder, die der Bräutigammutter gewidment sind, Loblieder über den Paten und die Schwiegereltern, und schliesslich auch gewisse lustige Lieder, in denen sich über die Mitglieder der Hochzeitsgesellschaft lustig gemacht wird.

Symbolismus in Zusammenhang mit der Hochzeitszeremonie und damit dem zeremoniellen Ritus findet sich am deutlichsten und bedeutungsvollsten in der Zeremonie zur Herstellung des "Lebensbaumes" des Königs (in diesem Fall steht König für Bräutigam) sowie in den mit dieser Zeremonie verbundenen Liedern. Es gibt Beweise dafür, dass die Abbildung des "Lebensbaums" sich in den ehelichen Verbindungen sowie dem System der Ahnenstruktur widerspiegelt. Die Herstellung und Lobpreisung des "Lebensbaums" des Bräutigams für die Hochzeitszeremonie ist nichts mehr als der "Lebensbaum", das System der Ewigkeit, für die Neuvermählten und die neugebildete Familie, ihre Verwandten und alle ihre Vorfahren. Der Baum hat auch noch andere Bezeichnungen, so etwa“Khnki Tsar” (Weihrauchbaum) und “Urtsi Tsar” (Thymianbaum), da sowohl Weihrauch als auch Thymian für ihre reinigende Wirkung bekannt sind. Der erste Teil der Zeremonie während des Schmückens des Baums wird von einem Lied begleitet.

“Lebensbaum – Tree of Life”

Hochzeitslieder werden in Gruppen, als Solostücke und Duette, aber auch als Abfolgen einiger dieser während der Hochzeitszeremonie dargeboten. Jedes zeremonielle Lied besitzt seinen strukturellen wie auch progressiven Beginn. Die Lieder, welche die Freundinnen der Braut am Vorabend der Hochzeit singen, werden als “Tsaghkots” (Blumengarten) bezeichnet. In diesen Liedern loben die Mädchen ihre Braut-Freundin; sie vergleichen sie mit einem Baum, einer Blume und dem Mond. Während der tatsächlichen Hochzeitszeremonie lobpreisen sie auch die Schönheit der Braut und ihres Bräutigams, ihre Jugend sowie andere wertvolle Eigenschaften. Die Loblieder sind aufgrund ihrer Natur fröhlich und auch pompös. In diesen Liedern wird der Bräutigam als König bezeichnet; man vergleicht ihn mit der Sonne und stellt ihn mit der Braut, geschmückt und verziert, manchmal auch vor, während er tatsächlich in Kleidung und Schmuck eines Königs gekleidet ist. Sie vergleichen die Braut mit dem Mond und stellen sie als talentierte und anmutige sowie gute Hausfrau vor.

Hochzeitsgebete, Bittgesuche und Segen (Orhneal barerar Astvats) finden sich ebenfalls in Hochzeitsliedern.

In der Hochzeitszeremonie spielen auch Tänze und Liedtänze eine grosse Rolle. In ihrer Darbietung gibt es aber eine beschränkte, geordnete Abfolge. Auf diese Weise wird in manchen Provinzen mit der Hilfe der Musiker die gesamte Dorfbevölkerung zur Hochzeit eingeladen.

Zu den Hochzeitsliedern gehören auch lustige Lieder, die Komitas als "erfreuliche oder amüsante"
Lieder bezeichnete, die mit den Paten der Hochzeit in Zusammenhang stehen. Diese witzigen Lieder wollen aber in keinster Weise die Gefühle einer Person verletzen, sondern sind schlussendlich einfach lustige Lieder.

Zu den Hochzeitsliedern gehören auch "Lieder des Weinens": Dabei weinen die Braut, ihre Mutter und ihre Schwester. Die Gründe für ihr Weinen sind vielfältig: einerseits das harte und unerwünschte Leben, das die zukünftige Braut in patriarchalen Familien aus der alten Welt erwartet; andererseits auch die Tatsache, dass die Braut nicht entscheiden durfte, wen sie heiratet – dies sind die Ursachen ihres traurigen, unbeständigen psychologischen Zustands. Aber der Hauptgrund dafür, warum die Braut weint, liegt darin, dass sie das Haus ihres Vaters, ihre Familie, verlässt. Gleichzeitig drücken die Lieder des Weinens auch ein Dankeschön aus, eine Dankbarkeit, die von der Braut an ihre Eltern gerichtet ist.

Die Hochzeitszeremonie und insbesondere dabei die Lieder mit ihrer Einzigartigkeit und Vielfältigkeit bringen das gesellschaftliche und Familienleben wie auch Lebensart und Bräuche eines Volkes zum Ausdruck und stellen damit eine reiche Fundgrube für Studien über die Sitten, Moralvorstellungen und Traditionen einer traditionellen Familie dar. Gleichzeitig wird ein interessantes Gesellschaftsbild (Szene) erstellt, das Komitas als eine grossartige, künstlerische und poetische Darstellung bezeichnete.

- Besondere Information über Hochzeitsmusik in Akn, Region Kharberd:

In Akn verwendeten die Menschen Musikinstrumente, um ihre Lieder zu begleiten, aber nicht Zurna und Dhol sondern vielmehr Kamancha, Kamani (Saiteninstrument, ähnlich der Rababah), Dap und Saz, um die Hochzeitszeremonie zu begleiten; unter ihnen gab es hochtalentierter Musiker.
Die Musik besass eine ganz einzigartige und spezielle Tonfarbe, die sich von jeder anderen Region unterschied. Von Mädchen und Frauen gesungene Lieder werden von der Dap, ohne andere Musiker, begleitet.


Die Lieder

1. Sahari
- Norayr Kartashyan: zurna solo
Wörtlich bedeutet dies "Sonnenaufgang". Ein Ruf, gewöhnlich mit einer Zurna, obwohl manchmal auch mit Kamancha, Duduk oder Blul, um den Beginn oder einen bestimmten Abschnitt einer Hochzeit anzukündigen. Dieses Stück ist ein Improvisationsstück oder mugham.
Während der Jahrhunderte war anlässlich von Feiertagen und Zeremonien die Darbietung von Liedern und Melodien sowohl notwendig als auch symbolisch; in ihren Tiefen erhalten sie dadurch ihre Bedeutung sowie die Anfänge der musikalischen Konstruktionen der Lieder und Melodien. Unabhängig von der Art des Genres, vom sozialen Stand oder dem Glauben bezeichnet man sie als symbolische Melodien. Diese sind z.B. Tagvoragovk “Lob des Königs (Bräutigam),” Sahari “Sahari,” Aravot Luso “Morgenlicht”, Harsi Voghbu “Klagelied der Braut”, Avetisneru “Lieder von guten Mären”, Nuri-Nurineru (Zeremonie zum Herbeirufen von Regen), Jan Gyulumneru (Lieder zur Wiederauferstehung) sowie Lieder und ihre Instrumentalversionen, die zu einem Bestandteil von Begräbniszeremonien geworden sind, so z.B. Dle Yaman, Vorskan Akhper (Bruder Jäger) und Sev Moot Amper (Schwarze Dunkle Wolken).
Der Name “Sahari”, der den Armenieren von den Persern und Arabern verliehen worden ist, bedeutet "Sonnenaufgang" oder "Morgendämmerung". Diese Bezeichnung findet sich zum ersten Mal im 16. Jahrhundert in den Werken des Poeten Grigor Akhtamartsi. Der Name “Sahari” wurde demnach einer jener Melodien verliehen, welche die Armenier während der Jahrhunderte spielten. Das Spiel der “Sahari,” das sehr stark verbreitet war, wurde überall in Armenien zu einer Tradition und besitzt sogar sein ganz eigenes Genre. Traditionellerweise wird es in einem freien improvisatorischen oder mugham Stil, gewöhnlich von einer Zurna, gespielt, manchmal aber auch mit einer Kamancha, Duduk oder sogar Srink. In der Sprache der Bevölkerung bedeutet “Sahari” einfach nur “mugham,” gespielt von einem Instrument. Und obwohl “Sahari” nicht zur Gruppe der reinen oder echten mughams gehört, so haben die Improvisationskunst sowie andere einzigartige Eigenschaften diesem Spiel seinen ganz speziellen Platz unter der Nomadenmusik in Armenien verliehen.
Lilit Yernjakyan (Professorin der Musikwissenschaft und Östlichen Studien)

2. Hinan ekav, shaghetsek (Die Henna ist hier, knete / mische sie)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Die Henna ist hier, knete sie,
Die Henna ist hier, knete sie.

Transkribiert von Mihran Toumajan. Toumajan lernte das Lied 1923 von Ovsanna Ormanian kennen. Ormanian wurde in dem Dorf Armtan in der Provinz Erzurum geboren. Es stellt einen sehr wichtigen Bestandteil der Hochzeitszeremonie dar, wenn die Henna in den der Hochzeit vorangehenden Prozess eingebracht wird. Der Liedtext von “hina” erzählt vom Schmücken oder Dekorieren einer Hand, während die andere Hand unbemalt bleibt, um für die neue Familie Arbeit verrichten zu können.
Mihran Toumajan (siehe auch Lieder Nummer 3,10,11,12,15,17 und 22):

Ein bekannter Musikwissenschafter, Dirigent, Autor und Erhalter armenischer Musik und Folklore, wurde Mihran Toumajan in Gurin in Westarmenien im Jahr 1890 geboren. Als einer der fünf ergebenen Schüler des grossen Komitas Vartabed und Mitglied des berühmten Kousan Chors von Konstaninopel wurde Toumajan als Autorität in Bezug auf den Ursprung der armenischen Volksmusik angesehen. Nach den Massakern am armenischen Volk emigrierte Toumajan in die Vereinigten Staaten, wo er über vierzig Jahre lang lebte und arbeitete. Abgesehen von seiner Arbeit als Dirigent des armenischen Nationalchors in Boston und New York machte er Überlebende des Genozids aus und interviewte sie, wobei er ihre aus der Heimat mitgebrachten Volkslieder niederschrieb, aufnahm und konservierte. Im Jahr 1964 nahm Toumajan eine Einladung der Regierung der Sowjetunion an, nach Yerevan zu ziehen und die Ergebnisse seiner Arbeit zu publizieren. In Komitas Fussstapfen veröffentlichte Toumajan sein vierbändiges Werk mit dem Titel “The Song and Word of the Fatherland” (“Hayreni Yerk u Ban”; Lieder und Texte des Vaterlands), das eine umfassende Sammlung von Liedern enthielt, die ihren Ursprung in verschiedenen Regionen des alten wie auch modernen Armeniens hatten. Während Toumajan am 28. Oktober 1973 in Yerevan zu Grabe getragen wurde, verblieb sein überaus produktives Leben und Werk in den Herzen und Seelen seiner Freunde, Studenten und Anhänger sowie auch im Repertoire der gegenwärtigen Generationen von armenischen Volksensembles und Musikern verhaftet.

3. Mek dzerkd hinaye (Färbe eine Hand mit Henna)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Färbe eine Hand mit Henna;
Färbe aber nicht die andere Hand,
um dich um deine Mutter zu kümmern.

Dies ist eine Version des Liedes, die von Mihran Toumajan transkribiert wurde. Er lernte das Lied von Vardanush Yeghikyan kennen, der im Dorf Binkyan, nahe Akn, in der Region Kharberd geboren wurde. Yeghikyan transkribierte das Lied in New York City im Jahr 1936, im Alter von 49 Jahren.

4. Harsanekan yerg hinayi (Hochzeitslied über das Färben mit Henna)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Diese Henna ist keine gewöhnlche Henna.
Der Junge (Bräutigam), der sie geschickt hat, ist sehr hübsch.

Aus dem Buch von H. Janikyan. Das Lied hat seinen Ursprung in Akn, in der Region Kharberd. Es stammt aus demselben Ort wie die anderen “hina” Lieder. Janikyan transkribierte dieses Lied.
Komitas hat eine andere Version des Liedes, die sich von der Version Janikyans unterscheidet.

5. Mek dzerkd hinaye (Färbe eine Hand mit Henna)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Färbe eine Hand mit Henna;
Färbe aber nicht die andere Hand,
um dich um deinen Schwiegervater zu kümmern.

Dies ist die zweite Version, die von Mihran Toumajan transkribiert wurde. Toumajan lernte das Lied von Ovsanna Ormanian im Jahr 1923 kennen.

6. Mi la, mayrik (Weine nicht, Mutter)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Weine nicht, Mutter, weine nicht.
Ah, ich bin es, die weint.
Ich bin die, die geht (die in ein anderes Heim zieht).

Transkribiert vom Musikwissenschafter Hakob Harutyunyan. Er war ein Student Komitas am Seminar in Etchmiadzin zu der Zeit, als Komitas seinen Studenten die Aufgabe stellte, während ihrer Ferien vom Seminar Volkslieder zu sammeln. Harutyunyan transkribierte diese Version in der Provinz Kars in der Region Shirak, während Komitas in Alashkert eine andere Version transkribierte.

7. Mayrik, du mi la (Weine nicht)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Mutter, weine nicht,
Ich bin es, die weinen muss.
Ich bin es, die geht.

Dabei handelt es sich um ein Lied, in welchem die Braut vom Heim ihrer Familie Abschied nimmt. Das Lied stammt aus Moush.

8. Tagavor, inch berem kyo nman (König, was kann ich bringen, das dir vergleichbar ist?)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

König, was kann ich bringen, das dir vergleichbar ist?
Ähnlich deiner grünen und roten Sonne.
Ewige Blume, die blühen wird
als deine Sonne.

Das Lied wird von Mädchen gesungen, wenn sie dem Bräutigam (dem König) Blumen überreichen, um daraus einen Kranz zu flechten und diesen seiner Braut (der Königin) zu schenken. Wenn sie dieses Lied singen, nennen sie den Namen der Blume, die sie dem Bräutigam reichen. Das Lied ist aus dem Liederbuch von Hayrik Mouradian.

9. Oy, yaman gharipo (Oy, Yaman, Emigrant)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Oy, Yaman Emigrant.
Bäume, bewegt euch nicht,
Ich bin es, die gehen muss.
Ich bin der Emigrant.
Bäume, bewegt euch nicht.

Ein Lied, in welchem die Braut das Heim ihrer Familie verlässt, zu einer Zeit, wenn das Haar der Braut geflochten wird. Komitas transkribierte es in Alashkert in der Region Moush, im Dorf Khasdur. Komitas wollte diese Melodie in seiner Version der Anush Oper verwenden, die er aber nie vollendete.

10. Papik, doo halal (Grossvater, segne mich)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Grossvater, segne mich.
Grossvater, segne mich.

Ich habe dein Brot gegessen (du hast mich grossgezogen).
Mach dir keine Sorgen, du bist wertvoll.

Dieses Lied stammt aus dem Dorf Chmshkatsag, nahe Akn, einer Stadt in der Region Kharberd. Mihran Toumajan transkribierte dieses Lied in den USA von der Jellalian-Familie. Im Lied bittet die Braut um den Segen ihres Grossvaters. Dieses Lied stellt den Teil der Hochzeitszeremonie dar, in welchem die Braut das Heim ihrer Familie verlässt. Diese und ähnliche Liede gehen auf heidnische Zeiten zurück.
Das Dorf Chmshkatsag besass einen ähnlichen Lebensstil und eine ähnliche Kultur, darunter auch Art und Natur seiner Lieder, wie Städte wie Akn, Erznka, Kghi und Palu.

11. Chem yertar, merik (Ich werde nicht gehen, Mutter)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Ich werde nicht gehen, Mutter, ich werde nicht gehen;
Sie werden mich mit Gewalt holen.
Setze mich auf ein rotes Pferd
und lass mich beim Haus meines Geliebtens wieder absteigen.
Ich werde nicht gehen, Mutter, ich werde nicht gehen;
Sie werden mich mit Gewalt holen.

Mihran Toumajan transkribierte das Lied, nachdem er es von Anush Grigoryan gehört hatte. Es stammt aus Khlat (Bitlis Region). M. Toumajan erzählt, als er über dieses Lied schrieb, dass Komitas Hochzeitslieder als "Lieder des Blühens oder Pflanzens" bezeichnete. In diesem Lied verabschiedet sich die Braut vom Heim ihrer Famlie… “Ich werde weinen, aber ich werde gehen…” Obwohl die Braut sagt, dass sie nicht gehen wird, weiss sie natürlich in Wirklichkeit, dass sie das Heim ihrer Familie verlässt.

12. Tagvor, inch berem kyo nman (König, was kann ich dir bringen, das dir vergleichbar ist?)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo, kopalov dhol and Norayr Kartashyan: pku

König, was kann ich bringen, das dir vergleichbar ist?
Wie deine grüne Sonne.
Wenn der Aprikosenbaum blüht,
(zu Braut und Bräutigam) Blüht wie der Aprikosenbaum.

Mihran Toumajan transkribierte diese Lied, nachdem er es 1920-22 in Paris von Tigran Chituni gehört hatte. Es stammt aus der Region Van. Dieses Lied lobpreist den Bräutigam.

13. Meshkd ilik goti (Deine Taille ist so zart wie eine Spindel)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Deine Taille ist so zart (wie ein “ilik”, eine Spindel)
Wie ein Ohr mit Ohrringen,
Ich werde dich in einem Brautschleier sehen.
Zerbreche meinen Löffel (sodass ich nicht nach Hause zurück gehen kann)
Werfe ihn in den Hof.
Weine, wenn die Braut gegangen ist.

Aus der Sammlung (erster Band) von Mihran Toumajan. Dabei handelt es sich um ein Lied, das die zarte Schönheit der Braut preist, es erzählt aber auch davon, wie die Braut das Heim ihrer Familie verlässt.

14. Harsin taneloo yerg (Wegtragen der Braut)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Weine nicht, Mutter, weine nicht.
Sie nehmen mich mit.
Sie nehmen ein Mädchen mit,
das mit Zucker und Honig aufgewachsen ist.
Das Mädchen ist angekleidet und bereit,
Das rote Pferd meines Geliebten
ist an den Granatapfelbaum gebunden.

Aus Musa Ler (im Mittelmeer, im heutigen Syrien). Das Lied wurde von Hovhannes Hanesyan in Etchmiadzin weitergegeben, der aus Musa Ler geflüchtet war. Es wurde vom Ethnographen und Folkloristen Verjine Svazlian transkribiert.

15. Ha janum, elek jrag varetsek (Liebling, gehe und zünde die Laterne an)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Ah, mein Liebling,
Lass uns gehen und die Laterne anzünden.
Mein Bruder heiratet,
Ah, mein Liebling,
Mein Bruder heiratet.
Die Braut weint,
Lass uns gehen und die Laterne anzünden.
Ah, Liebling.
Packe das Fleisch in Kürbis ein,
Die Braut weint,
Ah, Liebling.

Aus der Region Gurin. Transkribiert von Mihran Toumajan. Aufgenommen von drei verschiedenen Personen, darunter auch von Mihran Toumajans Mutter. Aufgenommen von denselben Personen, die auch “Tanel Ekank" gesungen haben. Das Anzünden der Laterne könnte in diesem Fall auch symbolisch gemeint sein, da während der Hochzeitszeremonie nichts im Dunkeln gemacht wurde. Hier sind drei Versionen dargestellt.

16. Mer tagvorner elan saren (Unsere Könige kamen von den Bergen)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

Unser König kam von den Bergen
Dein König kam von den Bergen
Vierzig Quellen fliessen aus den Steinen
Segne den König und die Königin.

Das Lied wurde im Dorf Nerkin Bazamaberd (Region Talin) von Haykanush Grigoryan (geboren 1915) aus der Provinz Khut, im Dorf Knot, in Sassoun (Westarmenien) transkribiert. Dabei handelt es sich um ein Lied, das den Bräutigam (König) lobpreist.

17. Kez tanel enk eker (Wir sind hier, um dich mitzunehmen)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Wir sind hier, um dich mitzunehmen.
Wir sind hier, um dich mitzunehmen.
Deine Mutter weint.
Wir haben dir ein Paar Schuhe mitgebracht,
ziehe sie an.
Halte dein Bein gerade;
Trage die Schuhe richtig,
und mach uns glücklich.

Aus derselben Region wie “Papik doo halal” (Dorf Chmshkatsag, nahe Akn, in der Region Kharberd). Transkribiert von Mihran Toumajan von derselben Jellalian Familie in der US-Stadt Boston im Jahr 1935. Dieses Lied handelt davon, dass die Braut vom Heim ihrer Familie geholt wird. Indem man die Braut bittet, die Schuhe richtig zu tragen, bittet man sie, richtig und rechtschaffen ein glückliches Leben zu leben.

18. Kertam, mayrik (Ich werde gehen, Mutter)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Ich werde gehen, Mutter, ich werde gehen.
Ich verlasse dich; dein Haus wird grösser werden.
Alle Nachbarn und Verwandten werden weinen.

Dieses Lied ist, wie auch andere Lieder, mit denen sich die Braut von ihrer Familie verabschiedet, ein offensichtlich sehr emotionales Lied. Bei den Armeniern behält man diese Gefühle normalerweise für sich. Komitas mass diesem bestimmten Lied ganz spezielle Bedeutung bei. Dieses Lied wird oft, auch in verschiedenen Versionen und mit unterschiedlichen Texten, gesungen.
Als Komitas an seiner Version der Anush Oper arbeitete, versuchte er, auch dieses Lied einzubauen, aber später entschied er sich dagegen.

19. Yerknoots getnoots (Vom Himmel zur Erde)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

Vom Himmel zur Erde,
mit heiliger Kraft,
Dieser Baum war eine Blume,
Der Baum blühte,
Der Baum stand aufrecht,
grün und rot.

Gesungen von der gesamten Gruppe (Hochzeitsgesellschaft), wenn der "Lebensbaum" geschmückt wird; dadurch zeigen sie ihre Gefühle. Wenn der Baum fertig (dekoriert) ist, wird er auf einer grossen Platte auf einen Tisch gestellt. Der Text des Liedes zeigt die Wichtigkeit und Bedeutung des "Lebensbaums", der ein Symbol für die eheliche Verbindung und die Gründung einer Familie ist.

20. Orhneal, Barerar Astvats (Segne uns, wohltätiger Gott)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

Segne uns, wohltätiger Gott,
mit deinem Willen, segne unsere Zeremonie.
Wir werden zu einem Paar und wir werden ein Ganzes.
Wir tragen eine Krone, wir haben uns vermehrt.

Nachdem der Bräutigam angekleidet und gepriesen wurde, und nachdem die Stärke und Macht Etchmiadzin gelobt wurde, nimmt die Vorbereitung des "Lebensbaums" seinen Lauf. In dieser Zeremonie wird gesungen und getanzt.
Während der Baum gesegnet wird, werden diese drei Lieder gesungen (Lieder 19, 20, 21).

21. Etchmiadzna zorootenov (Mit der Kraft von Etchmiadzin)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

Mit der Kraft von Etchmiadzin, der Macht von Etchmiadzin,
Der Baum war eine Blume;
Der Baum blühte und wurde zum Ganzen.
Grün und rot.

Dies wird ähnlich wie ein Vortrag dargeboten, in einer offiziellen Art und Weise; dabei wird dieses Lied von den Hauptpersonen der Hochzeit, so z.B. dem Paten, vorgetragen. Es wird im Gegensatz zum Gesang in gewöhnlicher Sprache dargeboten.

22. Tanel ekank (Wir sind gekommen, um dich mitzunehmen)
- Hasmik Harutyunyan: voc solo

Wir sind gekommen, um dich mitzunehmen,
Wir sind gekommen, um dich mitzunehmen.
Wir sind gekommen, um dich von deinem Vater und deiner Mutter mitzunehmen.
Wenn du möchtest, bleibe noch ein wenig,
Wenn du möchtest, bleibe noch ein wenig.
Nun ist es genug…steh auf, wir gehen jetzt.

Dieses Lied wird gesungen, wenn die Braut vom Heim ihrer Familie geholt wird. Hierin sind vier Versionen dargestellt. Diese vier Versionen wurden alle von Mihran Toumajan transkribiert, der eine Version von Almast Hekimian und eine andere von seiner eigenen Mutter gehört hat. Das Lied stammt aus Gurin (ein grosses Dorf in der Sebastia Region). Der Dialekt ist jenem von Nakhichevan, einer historischen armenischen Region, die im heutigen Aserbaidschan liegt, sehr ähnlich.

23. Taran, Taran (Sie haben sie mitgenommen)
- Norayr Kartashyan: zurna and Aleksan Harutyunyan: kopalov dhol

Dabei handelt es sich um eine Melodie, die bei allen armenischen Hochzeiten gespielt wird, wenn die Braut das Haus ihrer Familie verlässt. Dies stellt den sentimentalsten Teil der Hochzeit dar.

24. Tagvoragovk (Lobpreisung des Bräutigams)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

Auch bekannt als “Ha shinetsek, ha shinetsek” (Ha, dekoriere, ha, dekoriere)
Dieses Lied handelt vom Dekorieren des "Lebensbaums". #24 und #27 stammen aus Talin und wurden von Experten des Komitas State Conservatory während jener Zeit gesammelt, als besondere Anstrengungen unternommen wurden, Volkslieder vor ihrem Verschwinden zu retten. Das Buch (zusammengestellt vom Folkloresammler und Philologen Arusiak Sahakyan sowie dem Professor und Musikwissenschafter Alina Pahlivanyan) über Lieder aus Talin umfasst diese Lieder. Die Bewohner dieser Gegenden stammen vorrangig aus Moush und Sassoun, Westarmenien.

25. Gnatsek asek (Gehe hin und berichte)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

Gehe hin und erzähle und die Königinmutter
Königinmutter, dein Baum wurde gepriesen.
Ein Tisch von der Grösse eines Wagens
Ein gegrillter Schafsbock
Der Bräutigam wurde gepriesen.

Es ist auch möglich, dieses Lied als ein lustiges Lied zu klassifizieren, da in diesem Lied materielle Objekte und Ideen vertauscht werden (Allegorie). In dem Fall der lustigen Natur des Liedes amüsiert man sich darüber, dass die Freunde des Bräutigams nicht billig sind, nicht fordernd sind etc. Es stellt ein gutes Beispiel für guten und messerscharfen Humor dar, weiters ist es ein gutes Beispiel für den Dialekt von Shirak.

26. Tamzara
- Norayr Kartashyan: zurna and Aleksan Harutyunyan: kopalov dhol

Dabei wird zu einem 9/8 Takt getanzt. Die Region Tamzara ist unbekannt, da der Tanz im gesamten westlichen Armenien getanzt wurde. Er wurde in einer Linie oder einem Kreis getanzt, entweder von Frauen und Männern gemischt oder, was öfter der Fall war, nur von den Frauen. Er basiert auf einem feierlichen Ritual, das von Braut, Bräutigam und anderen Gästen der Hochzeitsgesellschaft getanzt wird; dabei wird in vier Richtungen getanzt, wodurch ein Kreuz dargestellt wird. Bei der häufigsten Tanzform umschlingen die Tänzer einander am Rücken, oder sie tanzen Schulter an Schulter, wobei ihre Hände ineinander verschlungen sind, wobei sie ihre Knie beugen und strecken und sich in einer tiefen Verbeugung nach vor und zurück lehnen. Dabei stampfen sie auf ihren Füssen auf und drehen sich auf ihren Fersen; all dies erfolgt in schweren und langsamen Bewegungen.

27. ´Barov dzer moorazin hasnek (Erreiche deine Ziele mit Güte)
- Aleksan Harutyunyan: voc solo

Erreiche deine Ziele mit Güte
Ich preise die neue Braut und den neuen Bräutigam
Wachset, blühet und erfüllet die Welt
Ich preise die neue Braut und den neuen Bräutigam.

Eines der vielen alten Lieder, mithilfe welcher man die strenge Ordnung und Regulierung der alten armenischen Hochzeit kennenlernt; vieles davon ging in der Zwischenzeit verloren. Es ist ein Lied, das die Braut und den Bräutigam segnet.
Die Ursprünge des Liedes liegen in Sassoun (Region Taron).

28. Tagvori mer (Königinmutter)
- Hasmik and Aleksan Harutyunyan: voc
- Norayr Kartashyan: dhol

Königinmutter, komm nach draussen,
Schau, was wir dir gebracht haben.
Königinmutter, wir haben dir jemanden gebracht, um dir Brot zu backen.

Aus der Region Moks in der Provinz Vaspurakan. Hier gibt es zwei Versionen, beide aus Shatakh. Bewegt sich die Hochzeitsgesellschaft zum Hof des Hauses des Bräutigams, so beginnt man damit, dieses Lied zu singen, das als ein lustiges Lied angesehen wird. Mit diesem Lied laden sie die Mutter des Bräutigams ein, die neue Braut zu begrüssen. Die Mutter des Bräutigams begrüsst den Bräutigam und die Braut mit verschiedenen Arten von Süssigkeiten, so etwa Süsswaren, Gata, und Behälter mit Wodka.

Text von Noune Atanasyan – Englische Übersetzung: Andranik Michaelian
Deutsche Übersetzung: Hermelinde Steiner
- Armenien - Land und Geschichte

Instrumente:


- left: Norayr Kartashyan: zurna, pku (shawn), dhol

- Zurna (Blasinstrument)


Volksoboe der arabischen Welt, der Türkei, Südosteuropas und von Teilen Asiens. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen, wobei es sich am häufigsten um ein konisches Holzrohr mit einem Doppelrohrblatt und gewöhnlich einer Piroutte handelt. Man findet sie auch als "Zurna" im Kaukasus (Armenien, Daghestan, Aserbaidschan und weniger häufig auch in Georgien).

- Schalmei - Folk-Klarinett - Hornpfeife (Blasinstrument)

Sie besitzt ein einzelnes Rohrblatt, das mit einem Mundstück (oder einer "Windkapsel") bedeckt werden kann. Dabei handelt es sich um ein Holzfass mit Fingerlöchern und einem sich erweiternden Schallbecher. Sie kann aus verschiedenen natürlichen oder künstlichen Materialien gefertigt werden, wobei Becher aus Kuhhorn oder aus Vollholz am häufigsten sind. Das Instrument ist diatonisch gestimmt, wobei es in verschiedenen Tonarten (G, A, F) und in Sopran (d.h. "normal"), Alt oder sogar in Piccoloformen hergestellt werden kann. Durch Anpassung der Rohrblätter wird das Instrument gestimmt. Normalerweise ist das Instrument in G gestimmt (man kann alle natürlichen Töne, keine Vorzeichen, erzielen), und man kann mit diesem Instrument nur einen Tonumfang von einer Oktave erzeugen. Durch alternierendes Fingerspiel kann auch der nicht-verminderte 7. Ton erreicht werden

- Dhol (breiter) - Davul (kleinerr) (Schlaginstrument)

Zylindrische Doppelfelltrommel. Eine Membran ist dick und erzeugt einen tiefen Ton, während die andere dünner ist und einen höheren Ton erzeugt. Die Membranen sind aus Schaf- oder Ziegenhaut hergestellt, die zueinander durch eine Vielzahl von Zick-Zack-Schnürungen um den Zylinder herum gespannt sind. Sie wird entweder mit zwei Holzstöcken (wobei einer gewöhnlich dicker als der andere ist) auf beiden Membranen oder mit den Fingern und Handflächen auf einer Membran gespielt. Mit der Dhol werden viele Tänze und Lieder begleitet. Es werden viele Rhythmusmuster verwendet, was der Musik einen improvisierten Charakter und ihren Takt verleiht. Im Mittelalter war die Dhol auch als Gos bekannt.

- mehr Informationen übert Traditionelle Musik und Instrumente aus Armenier

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