Face Music - about artists - Ensemble Khan Bogd
  • Ensemble Khan Bogd - Traditionelle Lieder und Tänze aus der Mongolei




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P & C December 1998
- Face Music / Albi

- last update 03-2016


more information Ensemble Khan Bogd in German



Gankhuyag Natsag
Direktor

Ensemble Khan Bogd

Das Ensemble wurde 1997 gegründet. Alle Mitglieder haben an der Akademie für Musik in Ulaanbaatar studiert.


Die Mongolen gaben ihrem ranghöchsten Fürsten (Häuptling) der Stämme den Titel Khan (Khan = König). Undur Gegeen Zanabazar war der erste Bogd (1635-1723), dieser hohe buddhistische Mönch regierte von Urga, der historischen Hauptstadt der Mongolei, aus: Er war ein gefeierter Mönch und Staatsmann, und er war auch der grösste mongolische Künstler. Seit Zanabazar, diesem höchsten Repräsentanten der Buddhisten im 17. Jahrhundert, wurde die Bezeichnung Khan Bogd (König Bogd) eingeführt. Khans waren gleichzeitig höchster buddhistische Führer und weltliche Führer. Der letzte mongolische Khan Bogd starb 1924. Er war der letzte religiöse und weltliche Führer der Mongolen, der im Khan Bogd Palast residierte. Die Residenz wurde als Ulaanbaatar bezeichnet, d.h. "Rote Krieger" oder "Rote Helden".

In der Mongolei verwendet man die Bezeichnung Bogd auch für wichtige oder heilige Berge oder ganze Gebirge, so etwa das Tavan Bogd-Gebirge im Norden der Mongolei im “Hövsgöl“ aimark , der Aj Bogd-Gipfel in der Westmongolei in der Gobi-Altai Provinz, oder das Bogd Khan-Gebirge in der Umgebung von Ulaanbaatar, das älteste Schutzgebiet in der Mongolei (heute ein Nationalpark).



Die mongolischen Lieder weisen ein grosses Repertoire auf. Musik verbreitete sich von Haus zu Haus anlässlich bei Festen und durch Unterricht. Das Familien- oder Clan-Treffen stellte eine gute Möglichkeit dar, sich zu treffen und gemeinsam zu singen, von anderen zu lernen und eine neue Melodie mit nach Hause zu nehmen. Auf diese Weise wurden die alten Muster, die in verschiedenen Ecken der Mongolei dargebracht wurden, durch die lokalen Meister für die gesamte Nation erhalten. Einige spezifische Arten dabei sind: labor (Arbeitslied); buuvei (Schlaflied); Jägerruf (um Tiere durch das Imitieren ihres Rufes anzulocken); verschiedene Herdenrufe [um die Herden durch Signale zu lenken (jedes Tier besitzt sein eigenes Signal)]; uuchai oder glyingoon, Lieder die mit jahreszeitlich bedingten Ereignissen in Zusammenhang stehen (die Ankunft des Frühlings, das Fliessen der Stutenmilch, das Training für ein Pferderennen etc.); viele Lieder, die Geburtstage, Hochzeiten, nationale Feiertage, den Gewinn eines Pferderennens oder eines Ringkampfes, Feierlichkeiten für die Alten, das Schneiden von Wolle, das Kämmen von Kaschmir, die Zeit der Ernte ankündigen; sowie Lieder, um gemeinsam zu singen und zu tanzen.

Die Nomadenhirten in der Mongolei spielten, wie andere Nomaden Innerasiens, Saiten- und Blasinstrumente. Die einheimische Musik der Mongolei besitzt einen reichen Hintergrund sowie eine jahrhundertealte Tradition. Die Ensembles (Orchester) haben am Hof oder in den Klöstern für lamaistische Feierlichkeiten oder anlässlich von rituellen Zeremonien gespielt. Die Ensembles spielen aber auch für täglichen Rituale und Feste in den Ger (runde Hirtenzelte). Die Morin Khuur (Pferdekopf-Geige oder "Fiddel") (morin = Pferd; khuur = Ton, Reim, Melodie) ist das wichtigste traditionelle Instrument zum Tanz und zur Begleitung von Liedern. Es stellt das Nationalinstrument dar.

- Ensemble

  • Chöömij (throat singing) and Magtaal (praise songs)
  • Ensemble; traditional songs and female voice
- Battulga Nomin-Erdene - female voice
- Buyankhishig Togtokhjargal - morin khuur
- Gankhuyag Uyanga - khuuchir, female voice
- Gankhuyag Solongo - yatga, female voice
  • Trad. Dance, Shaman dance, Mask dance (Tsam) and Contortionist

- Instrumente

In der traditionellen Volksmusik der Mongolen spiegelt sich die Vielzahl der mongolischen Stämme, die erstmals im 13. Jahrhundert unter Dschingis Khan mit den türkischen Stämmen zum Volk der Mongolen vereint wurden, wider. Die nomadischen Hirten in der Mongolei spielen, wie andere zentralasiatische Nomaden auch, Saiten- und Blasinstrumente.

Schlaginstrumente wurden nur im Zusammenhang mit Schamanismus und Buddhismus gespielt, deren Ursprung im tibetischen Lamaismus zu finden ist, auch beim "Tsam Dance", der im 8. Jahrhundert in der Mongolei erstmals aufgeführt wurde.

Gankhuyag Uyanga

- Khuuchir (Saiteninstrument)

Schlangenhaut-Geige oder Rosshaar-Geige - ein Streichinstrument, das vorab von den Nomaden (genannt "die Wilden") verwendet wurde. Die Chinesen nennen es "Mongolen-Instrument" oder "Huk'in". Es wird auf die Quinte gestimmt, und man kennt eine kleinere und eine mittlere Form.





- Yoochin (Saiteninstrument)

Kastenzither - Hackbrett mit 13 Doppel-drahtsaiten. Diese werden mit zwei Holz-Schlagstöcken angeschlagen, mit sog. Holzhämmerchen (vergleichbar mit der Santur der Perser). Das Schallbrett ist aus schwarzem Holz und reich mit Ornamenten verziert.

Buyankhishig
Togtokhjargal


- Morin khuur (Saiteninstrument - Pferdekopf-Geige)

Die Pferdekopf Geige ist ein typisch traditionelles, zweisaitiges Instrument der Mongolen. Der Boden und der Hals sind aus Holz gefertigt. Das Ende des Halses hat die Form eines Pferdekopfes, und der Klang ist vergleichbar mit dem einer Violine oder eines Cellos. Die Saiten werden aus getrockneten Hirsch- oder Bergschafsehnen gewunden. Es wird mit einem Bogen gespielt der aus Weidengerte gefertigt wird und mit Pferdeschwanzhaaren bespannt ist, die mit Lärchen- oder Zederholzharz bestrichen werden.



- Khun tovshuur - Tovshuur (string instrument)

The khun tovshuur is a two-stringed instrument similar to the lutes of Tuva, Altai or Kazakhstan. The body and the neck are carved from cedar wood and the body is often covered with the leather of wild animals, camels or goats. The head of the neck is formed like a swan. The Mongol legends say that they originate from a swan. The strings are wound from horsetails hair and tuned in the interval of a fourth.

The West Mongols used this traditional instrument to accompany the "tuuli" (heroic-epic myths) and "magtaal" (praise songs).



Battulga Nomin-Erdene

- Yatga (Saiteninstrument

Eine gestrichene Wölbbrettzither mit beweglichen Stegen. Sie besteht aus einem schmalen, gewölbten, hohlen Holzkorpus und einem flachen Holzboden. Die Saiten werden gezupft, und ihr Ton ist sehr sanft. Das Instrument galt als heilig, und sein Spiel war an Rituale und Tabus gebunden. Es wurde vorwiegend am Hofe und in Klöstern verwendet, da die Saiten die zwölf Stufen der Palasthierarchie symbolisierten.

Gankhuyag Solongo


Gankhuyag Solongo

- Zimbeln = kleine Klangbecken (mongolisch: Tsan)
Sie sehen wie kleine Messingdeckel aus, in deren Mitte knopfförmige Handgriffe angebracht sind.




- Shigshuur - Schamanen Rassel (Schlaginstrument)

Die mongolischen Schamanen verwenden auch eine Art Rassel, die als Shigshuur bezeichnet wird. Sie ist aus Kuhhorn gefertigt, wobei das spitze Ende in die Form eines Rabenkopfes geschnitzt ist. Die Shigshuur wird verwendet, um Energie in eine spezifische Richtung zu lenken und zu senden, wobei die Rassel wie ein pickender Rabe geschüttelt wird.

Gankhuyag Solongo

- Rassel



- Denshig - kleine Klangbecken (Schlaginstrument)

Das sind zwei ausgebeulte Messingteller, deren Griffe (Knäufe) durch einen kleinen Riemen verbunden sind. Bei den Gottesdiensten schlägt ein Lama zwei Tellerchen gegeneinander, was einen dem Anschlag eines Glöckchens ähnlichen Ton erzeugt, der aber bedeutend weicher und melodischer ist

Gankhuyag Solongo

- Damar (Schlaginstrument)

Kleine Trommeln, die im Kloster verwendet werden, an die Art einer Spule erinnerndes hölzernes Gehäuse. Auf beiden runden Aussenseiten mit Leder überzogen. In der Mitte der Spule ist ein Band aus Seide mit Stickereien und zwei Knöpfe an einer Schnur befestigt. Durch das Hin- und Herbewegen werden diese zwei Knöpfe auf das gespannte Leder dieser kleinen Trommel geschlagen.



- Tuur - Rahmentrommel - Schamanen Trommel (Schlaginstrument)

Dabei handelt es sich um eine einköpfige Schamanentrommel. Ihr Rahmen ist gewöhnlich oval, manchmal aber auch rund. Die Membran ist mit Zeichnungen auf der einen oder auf beiden Seiten verziert.

- Schamanenglöckchen (Schlaginstrument)

Diese Glöckchen sind aus Messing oder Eisen gefertigt. Sie sind auf dem Tuch befestigt. Diese Glöckchen sind meistens Signale, die Schamenen beim Tanz einsetzten, um die Götter aufzuwecken.

- Vokalmusik

Battulga
Nomin-Erdene

- Urtyin duu - langes Lied (long song), melismatisch reich verziert, langsame Tempi, lange Melodien, grosse Intervalle, hat keinen festen Rhythmus.

Die Leute gebrauchen diese langen Lieder vor allem, wenn sie in der offenen Steppe allein sind und langsam voranreiten. Das Repertoire ist Ausdruck für die Freiheit und die Weite der mongolischen Steppen und begleitet auch zyklische Riten des Jahres und Zeremonien des alltäglichen Lebens. Es bildet einen wesentlichsten Bestandteil bei Festen in den Rundzelten und unterliegt strengen Vortragregeln.

- Bogin duu - kurzes Lied (short song) strophisch, syllabisch, rhythmisch gebunden, wird ohne Verzierungen vorgetragen.

Bei Feierlichkeiten werden niemals kurze Lieder verwendet, da diese spontan improvisiert werden und eher satirischer Natur sind. Sie haben oft Dialogform und handeln von bestimmten Freunden und Begebenheiten. Sie erzählen oft in lyrischer Form von der Liebe, dem Alltag oder von Tieren, insbesondere von Pferden.

Orkhonbaatar Chinbat, Gereltsogt Jamba, Dorjnyam Shinetsog-Gyeni und Ganburged Bukhchuluun

- Magtaal - Loblied (Praising songs)

Loblieder (magtaal) werden zu Ehren der lamaistischen Götter und Naturgeister, Helden oder einzelner Tiere gesungen. Epentexte enthalten auch Lobgesänge an Berge, Flüsse, die Natur im Allgemeinen.
Hierbei handelt es sich um eine uralte Tradition, wie sie auch heute noch von den Stämmen im Raume des Mongol-Altai im Westen der Mongolei lebendig gehalten wird.

- Chöömij (Kehlkopfstimme)

Er wird vor allem bei gesellschaftlichen Anlässen wie beim Essen oder Trinken vorgetragen

Bei den Mongolen wird der Kehlkopfgesang Höömij (= Kehle, Rachenhöhle) genannt. Der Sänger singt über einem tiefen, anhaltenden Grundton (Bordun) eine Melodie und gleichzeitig erzeugt er die ausgewählten Obertöne, um eine formantische Melodie aus Harmonien zu modulieren.

Dorjnyam Shinetsog-Gyeni
und Ganburged Bukhchuluun

- Volktanz

Bei den westmongolischen Stämmen und den Tsalchchin wird beim Tanz (Volkstanz "bij" - "bielgee") vorrangig der Oberkörper bewegt. Mit ihren Bewegungen bringen sie auch ihre Identität, das Geschlecht, die Sippe und ethnische Zugehörigkeit zum Ausdruck. Neben den geschlechtsspezifischen Tanzbewegungen werden ebenfalls typische Tätigkeiten aus dem Alltag, aus dem nomadischen Hirtenleben, der täglichen Arbeit auf dem Felde oder der Geschichte ihres Stammes vorgetragen. Diese Tänze werden vorwiegend bei Festen in den Ger (runde Hirtenzelte), bei Feiern des örtlichen Adels oder in Klöstern getanzt.

Jeder Stamm hat besondere Eigenheiten.

- Religiöser Tanz - "Tsam"

Eine wichtige Rolle spielten in der Mongolei die Mysterientänze, die mit Musik begleitet wurden. Bei rituellen Tänzen trugen Mönche Tanz-Masken aus Papiermaché. Sie symbolisieren den Kampf der Götter gegen die Feinde. Nach den Vorstellungen des Animismus, der ältesten Schichten der alten Religionen (z.B. Bon-Religion), ist die ganze Natur belebt. Menschen und Tiere sind von guten und bösen Wesen umgeben.

Tschoijoo
Jamsran
     
Old White Man

- Contortionist (Körperakrobatik)

Die Darbietungen von besonders geschätzten Künstlern am Hofe, die ihre Körper auf eine solche Art und Weise drehten und verdrehten, dass dadurch eigenartige und schwierige Muster erzeugt wurden. Diese Kunst ging über die Jahrhunderte nicht verloren. Die Akrobatik und damit in Zusammenhang stehende Bewegungsformen wurden bis zu dem Punkt perfektioniert, dass es keine Position oder Stellung gibt, die nicht von einem Körperakrobatikkünstler eingenommen werden kann.

links - Garamjav Zolzaya



Latest compact discs:
- "Ayalguu - Vol. I":
FM 50043 - "Magtaal / Höömij - Vol. II": FM 50044
- "Chinggis Ayalguu - Vol. III" -- FM 50051 - "Ardiin Ayalguu - Vol. IV" - FM 50052

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Review:
- published by Ethnotempos
- published by Kwadratuur.be - cd Ayalguu - 2006
- published by Handelsblad.be - Sfinks - 2006
- published by Kwadratuur.be - Sfinks - 2006
- published by Bündner Tagblatt - 23.8.2006
- published by Bündner Tagblatt - 29.8.2006
- published by Novitats - 1.9.2006
- published by Ethnotempos No.45 - CD Chinggis + Ardiin Ayalguu